Papier oder Plastik: Womit zahlt man bei Fernreisen?

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4. Februar 2016

Die Erlebnisreise in die Ferne bereits in Planung? Doch wieviel Geld nehme ich mit? Wie sieht es mit Kreditkarten aus? Wir haben uns die Vor- und Nachteile verschiedener Zahlungsmittel um Urlaub in fernen Ländern angesehen.

Wer in den kommenden Ferien eine Urlaubsreise plant, steht vor der Frage, ob und wieviel Bargeld mitgenommen werden sollte. Speziell bei Reisen außerhalb der Eurozone oder einfach gesagt Europas ist zu überlegen, auf welches Zahlungsmittel man hauptsächlich setzen möchte. „Die beste Möglichkeit ist eine Kombination verschiedener Methoden“, erklärt uns ÖAMTC-Touristikerin Kristina Tauer. „Damit gleicht man Vor- und Nachteile der einzelnen Zahlungsmittel im Idealfall gut aus.“

Mit Bargeld auf der Fernreise

Ein Startkapital in bar sollte immer in der Reisekasse dabei sein, um zum Beispiel Snacks, Taxifahrten nach der Ankunft und Ähnliches bezahlen zu können. „Grundsätzlich hat Bargeld zwei große Vorteile: Es wird uneingeschränkt angenommen und man ist unabhängig von Bankomaten oder der Akzeptanz von Kreditkarten“, so die ÖAMTC-Expertin. „Allerdings ist das Sicherheitsrisiko hoch, denn gestohlenes oder verlorenes Bargeld ist in der Regel für immer weg.“ Ein weiterer Nachteil betrifft den Geldwechsel. Hat man zu viel gewechselt, kann der Rücktausch teuer werden bzw. ist oft gar nicht möglich (bei Münzen). Der Tipp der ÖAMTC-Reisexpertin: „Bargeldbedarf nach Möglichkeit schon im Vorhinein grob planen.“ Es gibt übrigens Währungen, die man in Österreich überhaupt nicht einwechseln kann. In diesem Fall ist der Geldwechsel nur vor Ort möglich. Der Tipp der ÖAMTC-Touristikerin: „Rechtzeitig vor der Abreise bei der Bank nachfragen.“

Mit Bankomat- und Kreditkarten auf der Fernreise

„Plastikgeld“ ermöglicht die bequeme, bargeldlose Zahlung. Klingt ja schon mal gut. Und sollte das einmal nicht möglich sein, kann man immer noch an einem Bankomaten Geld abheben. Generell sind Bankomat- und Kreditkarten sehr sicher, weil die Haftung bei Verlust oder Diebstahl beschränkt ist – zumindest wenn man die Karte rechtzeitig sperren lässt. Vorsicht ist allerdings bei Spesen und Gebühren geboten, die im Ausland anfallen können.

„Sie machen zum Beispiel die Bankomaten-Behebung mittels Kreditkarte empfindlich teuer. Aber auch Wechselkurs-Schwankungen können zu bösen Überraschungen bei der Kreditkarten-Abrechnung führen“, hält Tauer fest. „Zu beachten ist auch, dass es in manchen Ländern vorkommen kann, dass man bei der Zahlung mit Kreditkarte einen Ausweis vorlegen muss.“ Und auch mit der Bankomatkarte sollte man außerhalb des Euroraums nicht unbedingt Kleinstbeträge beheben bzw. bezahlen, weil sich dann die Manipulationsgebühren und Mindestspesen stark bemerkbar machen können. Darüber hinaus ist zu beachten, dass es schon seit Ende des Jahres 2014 durch das neue Sicherheitssystem „GeoControl“ Einschränkungen bei der Geldbehebung mit Bankomatkarten außerhalb Europas gibt. „Also am besten vorab mit der eigenen Bank sprechen, damit die Karte gegebenenfalls für das entsprechende Urlaubsland freigeschaltet werden kann. Danach ist sie dort für drei Monate uneingeschränkt nutzbar“, so die ÖAMTC-Touristikerin.

Mit Prepaid-Karten unterwegs in fernen Ländern

Bareinzahlung oder Überweisung laden diese Karten mit einem Guthaben auf, ein erneutes Aufladen ist in der Regel möglich, wenn das Guthaben verbraucht ist. „So kann man das Urlaubsbudget bereits im Vorhinein festlegen. Da keine direkte Bankverbindung nötig ist, ist dieses Zahlungsmittel auch für Jugendliche gut geeignet“, hebt die ÖAMTC-Expertin hervor. Eine Sperre der Karte bei Verlust oder Diebstahl ist ebenfalls möglich. Zu bedenken ist, dass auch hier das Risiko von Wechselkursschwankungen besteht. Sowohl beim Aufladen und bei Behebungen als auch bei Zahlungen außerhalb des Euroraums können Spesen anfallen. Vorsicht ist auch bei der Mietwagenbuchung geboten: Autovermietungen akzeptieren in der Regel keine Prepaid-Karten.

Weitere Infos zu Währung und Akzeptanz von Bankomat- und Kreditkarten im jeweiligen Reiseland gibt es zum Beispiel bei der weltweiten ÖAMTC Länder-Info unter www.oeamtc.at/laenderinfo.