Klagenfurt – Kärntens Landeshauptstadt

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8. Juni 2012

Klagenfurt am Wörthersee. Südlichste Landeshauptstadt Österreichs. Eine Stadt mit knapp 93.000 Einwohnern, eingebettet in eine der schönsten Landschaften Österreichs. 

Malerisch zwischen grünen Wiesen, hohen Bergen und dem wärmsten Alpensee Europas, dem Wörthersee gelegen.

Eine über 800 Jahre alte Stadt mit Vergangenheit und Tradition, am Schnittpunkt dreier Kulturkreise, im Herzen des Alpen-Adria-Raumes, von diesem durch Jahrhunderte geprägt. Eine Stadt mitten im neuen Europa.

Klagenfurt ist modernes Verwaltungszentrum, wirtschaftliches Herz und kul­tureller Mittelpunkt des Landes Kärnten. Sportstadt ebenso wie Wissensstadt und Gartenstadt am Wörthersee.

Renaissance-Stadt

Eine der größten Attraktionen in Klagenfurt ist die historische Renaissance-Altstadt. Die einzigartige Atmosphäre wird von Einheimischen und Gästen gleichermaßen geschätzt. Mehr als achtzig der aus dem 16. Jahrhundert stammenden Arkadenhöfe wurden saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Großprojekt der Altstadtsanierung erhielt mehrfach internationale Anerkennung. Klagenfurt ist die einzige Stadt, die schon dreimal mit dem Europa-Nostra-Diplom ausgezeichnet worden ist.

Die Altstadt, deren südliches Flair italienischen Baumeistern zu verdanken ist, pulsiert vor Leben. Sie ist kein Museum, sondern beliebtes Einkaufszentrum. In den sorgfältig restaurierten historischen Passagen und Arkadenhöfen befinden sich Boutiquen und Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars. Übrigens: Klagenfurt hat schon früh die Bedeutung des innerstädtischen Einkaufserlebnisses erkannt und 1971 die erste Fußgängerzone Österreichs geschaffen.

Zu diesem besonderen Einkaufserlebnis gehört auch ein Marktplatz im Herzen der Stadt, wie er in Österreich sicher nicht oft zu finden ist. Am Benediktinerplatz bieten die heimischen Bauern ihre Produkte an, ebenso kommen Fischhändler aus dem italienischen Raum. Und ein Tag in der Woche, der Freitag, ist für die Biobauern Kärntens reserviert.

Kulturstadt

Die Kärntner Landeshauptstadt ist die Geburtsstadt der Dichter Robert Musil und Ingeborg Bachmann, des Malers Herbert Boeckl und des Hofopern-Mitgliedes und Komponisten Thomas Koschat. Gustav-Mahler hat hier einige Sommer lang komponiert. Klar, dass in Klagenfurt Kultur groß geschrieben wird und die Stadt das umfangreiche Angebot kräftig finanziell unterstützt.

Hier wurde eine besondere Kulturmeile geschaffen: Jugendstilbau Künstlerhaus, Veranstaltungszentrum „Europahaus“, Alpen-Adria-Galerie, Stadthaus, Jugendstil-Stadttheater, Musikschule und moderne Stadtgalerie.

Das Geburtshaus des österreichischen Romanciers Robert Musil („Der Mann ohne Eigenschaften“) ist heute Museum, Literaturarchiv mit internationaler Bedeutung und Sitz des Literaturinstitutes der Universität Klagenfurt. Der Nachlass der Kärntner Schriftstellerin Christine Lavant wird hier genauso betreut, wie eine Erinnerungsausstellung an Ingeborg Bachmann.

Den Namen dieser großen Schriftstellerin trägt auch jener Literaturwett­bewerb, der Klagenfurt zum Treffpunkt der deutschsprachigen Literatur­szene macht: die Tage der deutschsprachigen Literatur um den Ingeborg-Bachmann-Preis, wo sich jedes Jahr im Juni Autoren, Verleger und Kritiker treffen.

Im Vorfeld des „Wettlesens“ findet im Musilhaus, der ersten literarischen Adresse der Stadt, der Klagenfurter Literaturkurs für junge Autoren statt.

Mit den Veranstaltungen zum Ingeborg-Bachmann-Literaturpreis und dem Internationalen „Gustav-Mahler-Kompositions­preis“ hat sich Klagenfurt in der europäischen Kulturwelt gut positioniert. Und mit der Wörthersee-Bühne schließt sich in Klagenfurt der Kreis der Seefestspielbühnen.

 

Tourismus-Stadt

 

Seit Jahrzehnten ist Klagenfurt am Wörthersee beliebte Tourismusstadt. Intakte Landschaft, der Wörthersee mit Trinkwasserqualität und städti­sches Angebot locken jährliche Hunderttausende Gäste an. Der Tourismus zählt in der Kärntner Landeshauptstadt zu den wichtigsten Wirtschafts­zwei­gen.

Rechtzeitig haben die Stadtverantwortlichen die Zeichen der Zeit erkannt: interessante Großveranstaltungen locken zusätzliche, vor allem jüngere Gäste an.

Das Setzen auf Großveranstaltungen hat sich nicht nur bei den Gäste­zahlen gerechnet – Klagenfurt liegt bei der Vergabe des Österreichischen Event-Award jedes Jahr im Spitzenfeld.

Zwei Beispiele stehen dabei ganz oben: Unterstützt von Stadt und Land, treffen sich jährlich die weltbesten Beachvolleyballer zu den Grand Slam Turnieren und rund 100. 000 Schaulustige kommen.

Klagenfurt ist auch Austragungsort des Kärntner Ironman Austria. 2000 Athleten schwimmen, laufen radeln – an der Strecke feuern 100.000 Zuseher die Sportler an.

Sport-Stadt

Spitzensport und Freizeitsport gehört in Klagenfurt einfach dazu. Schon für die ganz Kleinen gibt es Angebote um Spaß am Sport zu machen.

Österreichweit einzigartig ist das „Sportschnuppern“: In den Sommer – und in den Winterferien können Kinder bis 15 Jahre alle Sportarten gratis ausprobieren und werden dabei von erfahrenen Trainern betreut. Ob Fußball- und Eishockey, Fechten und Hundeschlittenfahren – alle Sportvereine machen bei dieser Aktion der Stadt mit und viele der kleinen Schnupperer sind heute erfolgreiche Nachwuchssportler.

In Klagenfurt gibt es weit über 300 Sportvereine, jeder dritte Einwohner ist also irgendwie mit dem Sport verbunden und über 50 Vereine sind in den obersten Spielklassen ihrer Sportart vertreten.

Der Wörthersee für Wassersportler im Sommer, 160 Kilometer gepflegte Wanderwege, ein dichtes Radwegenetz, ein Skaterpark, Halbmarathon­strecke für die Jogger und im Winter das einzige innerstädtische Schi­gebiet Österreichs, wo vor allem die Snowboarder und Freestyler ihr Können zeigen – die Sportstadt Klagenfurt ist bestens ausgerüstet.

Und kann auch sportmedizinisch etwas Besonderes aufweisen: das Institut für Sportmedizin im Landeskrankenhaus Klagenfurt wird von einem Olympiasieger geleitet – Dr. Karl Schnabl, 1976 in Innsbruck Olympiasieger im Schispringen.

Die Stadt selbst hat auch fast olympische Erfahrung. Mit der Drei-Länder-Bewerbung „Ohne Grenzen – Senza confini – brez meja“ ging Klagenfurt für Österreich in das Rennen um Olympische Winterspiele 2006 und verlor nur knapp gegen Turin/Italien. Erstmals gab es damit eine gemeinsame Bewerbung dreier Regionen, drei­er Sprachräume.

Dafür war Klagenfurt beim drittgrößten Sportereignis der Welt, der Fußball-Europameisterschaft dabei. Bei der UEFA EURO 2008 ™ spielten die Top-Mannschaften Deutschland, Kroatien und Polen in der Kärntner Landeshauptstadt.

 

Bildungs-Stadt

Mit einem flächendeckenden Kindergartennetz („jedem Kind seinen Kindergartenplatz“ lautet seit Jahrzehnten das Motto), Pflichtschulen mit Schwerpunk­ten von Fremdsprachen bis Musik und Sport, Allgemein Bildenden und Berufs­bildenden Höheren Schulen gibt es in Klagenfurt die besten Voraussetzungen für eine fundierte, zukunftsorientierte Ausbildung.  Klagenfurt ist Schulstadt Nummer 1 in Kärnten und hohe Investitionen in das Ausbildungs­angebot sollen die Jugend erfolgreich in die Zukunft begleiten.

Auch für die Zeit nach der Matura bieten sich in der Kärntner Landeshauptstadt die vielseitigsten Ausbildungsmöglichkeiten. Zum Beispiel am „Technikum Kärnten“, der Fachhochschule für Telematik und Netzwerktechnik und Medizinische Informationstechnik und der Universität Klagenfurt.

Klagenfurt zählt rund 93.000 Einwohner und hat durch Schüler, Studenten und Pendler eine Tagesbevölkerung von etwa 150.000 Menschen. Auf diese Zahl muss auch die Infrastruktur ausgerichtet sein. Mit rund 56.000 Arbeitsplätzen ist Klagenfurt auch das Wirtschaftszentrum des Landes, alle wichtigen Behörden haben hier ihren Sitz. Firmen von Weltrang exportieren von Klagenfurt aus in alle Länder der Erde, Philips zum Beispiel hat in Klagenfurt eines der wichtigen Kompetenzzentren, ganz genau arbeitet hier das „Center of Competence für Haushalts- und Körperpflegegeräte. “   Hirsch- Uhrarmbänder werden auf der ganzen Welt verkauft und ebenso bekannt ist der Stroh-Rum der in Klagenfurt produziert wird. Der Saftproduzent Pago begann als Klagenfurter Familienunternehmen.

Schwerpunkt der Wirtschaft sind Leichtindustrie, Handel und Tourismus, Klein- und Mittelbetriebe.

In den letzten Jahren hat sich die Stadt zum Kompetenzzentrum für Informationstechnologie entwickelt. Mit dem renommierten Informatik-Institut der Universität, den Fachhochschul-Studiengängen, vielen hervorragenden Unternehmen im IT-Bereich und dem Lakeside-Softwarepark hat Klagenfurt in zukunftsträchtige High-Tech-Kompetenz investiert. Im Alpen-Adria-Raum gibt es durch diese Vernetzung kaum eine andere Stadt, die hier mithalten kann.

 

Partner-Stadt

Freundschaft ohne Grenzen heißt das Motto von Klagenfurt seit vielen Jahr­zehnten. Die Landeshauptstadt hat 16 Partnerstädte, mit Wiesbaden in Deutschland sogar die älteste Städtepartnerschaft der Welt (seit 1930). 1986 erhielt die Stadt dafür den Europapreis des Europarates, 1996 die Goldenen Sterne der Partnerschaft der Europäischen Kommission.

Kla­gen­furt war eine der ersten europäischen Städte, die auch den Eisernen Vorhang durch Städtepartnerschaften in der ehemaligen DDR (Dessau), Sowjetunion (Duschanbe), Jugoslawien (Nova Gorica) überwand.