Zugegeben, halbiert hat sich das Gewicht der Stadtrichter zu Clagenfurth nicht. Dafür aber wird jedes verlorene Kilo doppelt gezählt – und zwar in Euro. Seit dem Rosenmontag stellten sich rund 20 Mitglieder des ehrwürdigen Klagenfurter Traditionsvereins einer Herausforderung, die es in sich hatte: 40 Tage Verzicht im Rahmen von „Kilo for Kids“. Keine Süßigkeiten, kein Alkohol – keine Ausnahmen. Zumindest nicht offiziell.
Die Fastenzeit ist vorbei, der Karfreitag brachte die Wahrheit auf die Waage. In der Schleppe Eventhalle wurde gemeinsam abgewogen, nicht mehr geschwitzt – nur noch gezählt. Und die gute Nachricht: Keiner hat zugenommen – im Gegenteil. Jeder Einzelne brachte weniger Gewicht mit als zu Beginn. Eine Art Wunder, wenn man bedenkt, dass die Stadtrichter sonst eher durch Pointen als durch Verzicht glänzen – besonders dann, wenn sie beim Stadtgerücht in der Faschingszeit auf der Bühne stehen.
Das Beste: Für jedes verlorene Kilo landeten zehn Euro im Spendentopf – organisiert von den PKE-Freunden unter der Leitung von Hansi Schaunig und Christian Engel. Und die Stadtrichter? Die legten noch eins drauf und verdoppelten ihre gesammelten Kilos in klingende Münze. So wurde aus Bauchgefühl bare Hilfe.

Freuten sich über die Gewichtsabnahme und die Kasnudln: Die Stadtrichter Gottlieb Kowatsch und Wirt Alexander Lutschounigg. Foto: DerHandler
Gefeiert wurde standesgemäß mit Kasnudln und Krautsalat vom Gasthaus Lutschounigg und – jetzt wieder erlaubt – einem Schleppe Bier. Auch rund 400 weitere Teilnehmer hatten sich an der Aktion beteiligt, alle mit dem gleichen Ziel: Verzicht mit Sinn.
Ein klarer Fall von: weniger ist mehr. Und zwar deutlich.