Es ist schon wieder passiert – und diesmal gleich doppelt! Kärnten wird derzeit von einer Welle dreister Betrugsfälle erschüttert. Am 29. Oktober 2025 fiel ein 90-jähriger Klagenfurter einem perfiden Trick zum Opfer:
Ein Unbekannter meldete sich telefonisch – gab sich als Staatsanwalt aus und erklärte, die Enkelin des Mannes habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sei festgenommen worden. Um eine Untersuchungshaft zu verhindern, müsse sofort eine Kaution in mittlerer fünfstelliger Höhe bezahlt werden.
Der verängstigte Senior glaubte dem Anrufer – wenig später stand ein angeblich beauftragter Bote vor der Tür: schwarz gekleidet, etwa 1,80 m groß, kräftige Statur, dunkle Haare, südländischer Typ. Er nahm das Geld entgegen – und verschwand. Erst danach dämmerte dem Opfer: Er war betrogen worden.
Doch damit nicht genug: Auch in Villach schlugen Betrüger am selben Tag zu. Eine 73-jährige Frau aus dem Bezirk Klagenfurt-Land zeigte an, dass sie seit Monaten Opfer eines sogenannten „Romance Scam“ ist.
Über eine Online-Plattform lernte sie im Mai einen Mann kennen, der sich als reisender Handelskaufmann ausgab. Nach wochenlangem, vertrauensvollem Kontakt erzählte er, er sei im Ausland in Schwierigkeiten geraten – und brauche dringend Geld. Die Frau überwies mehrfach hohe Beträge, insgesamt eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich. Das Geld ist weg, der angebliche Geschäftsmann ebenso.
Polizei warnt vor Trickbetrug!
Die Polizei Kärnten warnt eindringlich vor diesen Betrugsformen – und ruft dazu auf, besonders ältere Angehörige zu informieren.
Immer öfter geben sich Täter am Telefon als Polizisten oder Staatsanwälte aus. Mit dramatischen Geschichten – angeblichen Unfällen, Verhaftungen oder bevorstehenden Einbrüchen – bringen sie ihre Opfer dazu, Bargeld oder Schmuck zu übergeben.
Die häufigsten Maschen:
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Kautionsbetrug: Täter behaupten, ein Familienmitglied habe einen Unfall verursacht und sei in Haft. Für die Freilassung müsse eine Kaution in bar gezahlt werden. Oft sind im Hintergrund weinende Stimmen zu hören, um den Anruf glaubwürdig wirken zu lassen.
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Falsche Polizisten: Betrüger geben sich als Kriminalbeamte aus und behaupten, Einbrecher seien unterwegs. Unter dem Vorwand der „sicheren Verwahrung“ holen sie Bargeld, Schmuck oder Gold persönlich ab.
So schützen Sie sich:
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🔴 Legen Sie bei verdächtigen Anrufen sofort auf.
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🔴 Rufen Sie Ihre Angehörigen direkt an, um die Geschichte zu überprüfen.
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🔴 Wählen Sie bei Unsicherheit den Notruf 133 – dort erhalten Sie echte Auskunft.
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🔴 Geben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an fremde Personen weiter.
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🔴 Die echte Polizei fordert niemals Geld oder Wertgegenstände am Telefon!
➡️ Die Polizei bittet dringend: Sprechen Sie mit Eltern, Großeltern und Nachbarn über diese Betrugsmaschen.
Jeder aufgeklärte Anruf kann verhindern, dass Kriminelle wieder Erfolg haben.