Die Villacher Lederergasse entwickelt sich zur Kreativ- und Innovationsmeile.
Ausgehend von diesem in Villach deutlich spürbaren Impuls für Stadtteilentwicklung widmete sich der Stadtmarketing Austria Praxistag am 20. März den Faktoren für erfolgreiches und nachhaltiges Quartiersmanagement. Mehr als zwanzig Stadtmarketingverantwortliche fanden sich in den erst kürzlich eröffneten Räumlichkeiten des Co-Quartiers in der Lederergasse ein, um sich Anregungen für die Abwicklung von nachhaltigem Quartiersmanagement zu holen.
Attraktive Bedingungen und Räume für UnternehmerInnen Mag. Pia Paierl, Koordinatorin des Pilotprojekts Jakominiviertel, nannte 3 wesentliche Säulen für den Erfolg des Quartiersmanagement-Projektes in Graz: durch ein attraktives Mietfördermodell wurde die Akquise neuer UnternehmerInnen erleichtert.
Die Attraktivierung der Straßen bzw. eine visuelle Klammer in Form einer roten Laufbahn und Interventionen im öffentlichen Raum weck(t)en zusätzlich die Aufmerksamkeit der KundInnen und Medien. Ebenso wichtig sei es, dass ein/e KoordinatorIn in einer leicht zugänglichen Informations- und Beratungsstelle als AnsprechpartnerIn für jegliche Interessensgruppen zur Verfügung stehe. DI Stephanie Rüsch, Koordinatorin eines Quartiersmanagement-Projekts im Industriegebiet Liesing, bekräftigte, dass v.a. der persönliche Kontakt und die Vernetzung mit den UnternehmerInnen durch Veranstaltungen, wie Bürofeste, wesentlich zum Erfolg ihres Projektes beitrugen. Ing. Mag. Gumpinger, Projektleiter der CIMA Beratung + Management GmbH betrachtet darüber hinaus die Einbeziehung möglichst vieler Projektpartner und die Finanzierung sowohl durch die private als auch durch die öffentliche Hand als wesentliche Erfolgsfaktoren. Ebenso betonte er: „Leerflächenmanagement für eine ganze Stadt zu betreiben ist eine unmögliche Aufgabe für Stadtmarketings – die Lösung lautet kleinflächigeres Quartiersmanagement“.
Optimal ist es also, wenn die Maßnahmen auf einen Straßenzug oder Platz konzentriert werden, aber dafür von Menschen getragen werden, die sich intensivst darum annehmen, wie in der Lederergasse. Im Zuge dieses Projekts werden leerstehende Geschäftsflächen modernst adaptiert und können von Klein- und KleinstunternehmerInnen sowie Neustartern zu fairen Bedingungen genutzt werden.