ÖSV-Techniker testen den Pyramidenkogel – und sich selbst

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1. Juli 2025

Die meisten genießen im Sommer das kühle Wasser der Kärntner Seen. Andere ziehen ihre Laufschuhe an – und sprinten auf einen Aussichtsturm. Mitten in der Hitze, bei 32 Grad im Schatten. Für die Skistars des WC-3 Techniker-Kaders des Österreichischen Skiverbands stand beim Sommertrainingslager am Wörthersee nicht der Schnee im Mittelpunkt – sondern Abwechslung. Bis das Schneetraining im August wieder aufgenommen wird, stehen alternative Trainingsformen, Naturerlebnis und Teambuilding auf dem Programm.
Und 441 Stufen.

Von Reifnitz auf den Pyramidenkogel

Gestartet wurde standesgemäß am Wasser: Mit einem Schiff der Wörthersee Schifffahrt ging es von Pörtschach nach Reifnitz. Von dort führte der Weg nicht etwa ins Strandbad, sondern laufend hinauf – auf den 851 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Gipfel des Pyramidenkogels, zu jenem Turm, der mit 100 Metern als höchster Holzaussichtsturm der Welt gilt. Und als Reizwort für sportliche Ambitionen.

ÖSV-Stars vor dem Aussichtsturm. DerHandler

Denn Tourismusleiter Stefan Meisterle erzählte dem Team von den Zeiten des offiziellen Turmlaufs – und es dauerte keine zwei Minuten, bis klar war: Das machen wir auch. Der Lauf wurde zur spontanen Trainingseinheit erklärt.

Turmlauf bei 32 Grad

Mit dabei waren die ÖSV-Techniker:
Manuel Feller, Marco Schwarz, Joshua Sturm, Noel Zwischenbrugger, Stefan Brennsteiner und Patrick Feurstein.
Begleitet wurde das Team vom Trainer-Duo Paolo Schwarzacher und Martin Kreuzleitner sowie den Betreuern Michael Poetsch und Wolfgang Auderer.

Die 441 Stufen des Turms hatten es bei den hohen Temperaturen in sich.
„Es war brutal, sehr intensiv. Bei 30, 32 Grad kommt man schon ordentlich zum Schnaufen“, sagte Marco Schwarz nach dem Lauf. „Mit den Spitzenläufern kann ich zwar nicht ganz mithalten, aber wir haben das als Challenge gesehen und uns gegenseitig gut gepusht.“
Für alle, die im Herbst beim nächsten offiziellen Turmlauf mitmachen wollen, hatte Schwarz auch einen Tipp:
„Nicht zu schnell loslaufen, das Rennen gut einteilen, Spaß haben – und am Ende nochmal Gas geben.“

Rutsche statt Steilhang

Was auf dem Papier wie eine einfache Ergänzung zum Trainingsalltag aussieht, verlangte den Athleten alles ab: 70 Höhenmeter, schnurgerade nach oben. Dass trotzdem beachtliche Zeiten gestoppt wurden, spricht für die Fitness und den Ehrgeiz der Techniker.

Zum „Abfahren“ ging es danach nicht etwa auf einem Steilhang, sondern durch den Turm selbst: Über die 120 Meter lange Rutsche im Inneren des Aussichtsturms sausten die Sportler in rasantem Tempo wieder hinunter – natürlich nicht ohne Zeitnahme und Vergleich.
Bürgermeister Gerhard Oleschko gab dabei persönlich Starthilfe beim Einstieg in die Rutsche und nutzte die Gelegenheit, den Athleten interessante Details zur Baugeschichte mitzugeben:
„Es war mir eine große Freude, den Skisportlern persönlich einiges über die Geschichte und den Bau des weltweit höchsten Holzaussichtsturms zu erzählen. Der Pyramidenkogel ist nicht nur ein Wahrzeichen unserer Region, sondern steht auch für Mut, Innovation und Weitblick – Werte, die auch im Spitzensport eine große Rolle spielen.“

Eintrag ins Goldene Buch

Stefan Meisterle, Tourismusleiter der Region, zeigte sich sichtlich erfreut über den sportlichen Besuch auf Kärntens Wahrzeichen:
„Dass sich so viele erfolgreiche ÖSV-Athleten auf den Weg zum Pyramidenkogel machen, unterstreicht die besondere Strahlkraft dieses Ortes – als sportlicher Schauplatz und touristisches Aushängeschild gleichermaßen.“

Zum Abschluss trugen sich alle Skistars und Betreuer feierlich ins Goldene Buch des Aussichtsturms ein – ein symbolischer Akt für einen Besuch, der sportlich wie menschlich in Erinnerung bleibt.

Ein Video von diesem besonderen Trainingstag wird in Kürze auf der Facebookseite des Pyramidenkogels veröffentlicht – ein Blick hinein lohnt sich für alle, die Höhenluft und Sportgeist gerne verbinden.

Mehr als nur ein Sommertag

Am Ende blieb das gute Gefühl, dass ein Sommertag in Kärnten nicht immer am Badesteg enden muss. Manchmal endet er auch auf einem Turm.
Und mit einem neuen Hausrekord.