Beobachten, wie sich ein hell erleuchteter Christbaum aus dem nächtlich schwarzen Traunsee erhebt, diese Gelegenheit haben Besucher einmal jährlich in Gmunden in Oberösterreich. Beim „Christbaumtauchen“ lassen die Einwohner der Gemeinde jedes Jahr vor Weihnachten traditionelles Brauchtum aufleben und gedenken dabei den Verunglückten im See.
Wasserrettung Gmunden
Heuer geht die Feier am 22. Dezember um 18.00 Uhr über die Bühne. Dann versammeln sich die Besucher am Rathausplatz Gmundens, direkt am Ufer des Traunsees. Ausgerüstet mit brennenden Fackeln steigt eine Gruppe Taucher ins kalte Wasser und schwimmt in den See hinaus– exakt an die Stelle, an der nachmittags ein Christbaum versenkt wurde. Wenn der Schuss der Leuchtpistole erklingt, lassen die Taucher den Baum unter Wasser erstrahlen und bringen ihn ans Ufer. Da ist die Spannung unter den Kinder groß, wenn nach den Tauchern auch derWeihnachtsmann mit einem Boot am Hauptplatz anlegt, um Geschenkean die kleinen Gäste zu verteilen.
Wie sich das Vorhaben, einen beleuchteten Christbaum aus der Taufe zu heben, in die Praxis umsetzen lassen könnte, diese Frage soll Sepp Höller – Mitbegründer der Wasserrettung Gmunden und Ideengeber der Veranstaltung – bei Experimenten in der Badewanne gelöst haben. Damals wie heute liegt der Schlüssel in wasserdichten Lämpchen, die am Baum angebracht und per Knopfdruck entzündet werden.
Seit dem ersten Christbaum-Tauchgang dient die Veranstaltung auch dem Zweck, den Kindern des SOS-Kinderdorfs Altmünster und desKinderasyls Gmunden eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten. Inspiriert vom eindrucksvollen Erlebnis des Christbaumtauchens in Gmunden findet das Ritual heute in vielen Gemeinden Oberösterreichs und anderer Bundesländer sowie angeblich auch im Ausland Nachahmung.
Stadtgemeinde Gmunden
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Ferienregion Traunsee
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