Auf der Burgruine Leonstein wird Geschichte lebendig

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10. Januar 2016

Brände, Folterungen, jahrelange Verwitterung und mühsamer Wiederaufbau: Die Burgruine Leonstein hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Sie ist sogar so turbulent, dass die Entstehungsgeschichte der Burg nicht eindeutig dokumentiert werden kann.

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Sicher ist: Die Burgruine befindet sich – gemeinsam mit der Ruine der Seeburg – in einem 22 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet. Als Geheimtipp gilt die ebenfalls im Schutzgebiet befindliche Aussichtswarte der Hohen Gloriette, von der sich ein herrlicher Weitblick auf den Wörthersee und die südliche Bergwelt bietet.

Brand wütet

Die Seeburg selbst wurde um die erste Jahrtausendwende von den Seeburgern, einem Rittergeschlecht aus dem Rheinland, errichtet. Die Gründung der Burg Leonstein geht hingegen auf die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts zurück. Verantwortlich dafür war der Neffe des Bischofs Roman I. von Gurk, Dietrich von Projern. Ein Grund, warum die Geschichte der Burg nur unvollständig erhalten ist, ist ein Brand, der im Jahr 1400 möglicherweise wertvolle Aufzeichnungen vernichtet hat.

1924 ist die Ruine so heruntergekommen, dass sie sogar als Steinbruch verwendet wird. Dass Teile der Burg dennoch bis heute erhalten sind, ist dem Bundesdenkmalamt zu verdanken, das sich dafür eingesetzt hat, die Reste der Burg für die Nachwelt zu erhalten. 40 Jahre später wird mit der Freilegung und Restaurierung der Burg begonnen. Nach zahlreichen Sanierungen, die von vielen freiwilligen Helfern unterstützt werden, kommen im Jahr 2000 bereits 1.200 Besucher und informieren sich bei Diavorträgen über die Geschichte der Burg und des Ortes. Ritterspiele sorgten ab 2006 für die Belebung der Burgruine.

Wandern zur Burg

Die Zufahrt zur Burg Leonstein mit dem Auto ist nicht möglich. Das Auto kann am Parkplatz südlich des Hotel Ambassador geparkt werden. Über die hier verzeichneten Wanderwege 1 und 2 erreichen Sie die Burg Leonstein. Haben Sie Ihr Fahrrad dabei, sollten Sie besser den Wanderweg 1 benutzen.

Der Eingang, das Burgtor, befindet sich an der Nordwest-Seite der Burg. Außerhalb der Öffnungszeiten ist eine Besichtigung oder Führung nur auf Anfrage möglich.

Hinweise zur Burgruine gibt es hier: www.leonstein.poertschach.net