“Project Fireland” – Expedition am Ende der Welt

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14. Februar 2014

Drei Kärntner schaffen fünf Erstbesteigungen in Feuerland und verbrachten ein Monat in völliger Abgeschiedenheit.

Ein Beitrag von Anita Arneitz | Reiseblog

Mitte Dezember 2013 brachen die Klagenfurter Leopold und Rainhard Fuchs mit Philip Schreiner zu ihrem bis dato größten Abenteuer auf: Ihr Ziel war die Erkundung einer noch unbekannten Halbinsel im südlichen Patagonien, Chile, sowie Erstbesteigungen der dortigen Bergketten. Neben der Abgeschiedenheit der Region ist vor allem das extreme Wetter für die Jungfräulichkeit der Gipfel verantwortlich. Dauerregen, Sturmböen und dichter Schneefall verlangen eine sorgfältige Planung sowie eine hohe körperliche und mentale Belastbarkeit der Expeditionsteilnehmer. Von der Idee bis zur Umsetzung des komplexen Projektes dauerte es eineinhalb Jahre.

Nach einem Monat Abgeschiedenheit von der Zivilisation übertraf die Bilanz die Erwartungen des Teams: Erstbesteigungen von fünf Gipfeln sowie die Erkundung des markanten Gletscherplateaus und der von Kaltdschungel und Sturzbächen durchzogenen Halbinsel. Das Highlight bestand im Erklimmen der mit ca. 1200m wohl höchsten Erhebung der Halbinsel, einen noch namenlosen Gipfel, der aufgrund seiner Form an einen Bergkristall erinnert. Eine ausgesetzte Gratkletterei im unteren vierten Schwierigkeitsgrad inklusive Eiskletterpassage machte diesen Tag zu einem ganz besonderen Ereignis.

Fakten zur Expedition:

Ort: Buckland Halbinsel, chilenisches Feuerland
Teilnehmer: 3 (Philip Schreiner und die Fuchs-Brüder Rainhard und Leopold )
Dauer: 24 Tage
Erstbesteigungen: 5 Gipfel
Regentage: 21

 
Neben den persönlichen Erlebnissen leisten die vom Team gesammelten Daten auch einen wichtigen Beitrag für das chilenische Projekt „Uncharted“, deren Ziel die Kartografie der letzten weißen Flecken der Landkarte ist. Der Erfolg macht den Teilnehmern Lust auf mehr und die Planungen für das nächste Projekt laufen bereits.

 
Einen ausführlichen Bericht über die Expedition mit allen Einzelheiten zu den Erstbesteigungen und Erforschungstouren und dem täglichen Leben im Basecamp nach einer Woche Dauerregen gibt es als Hauptvortrag beim diesjährigen Fest der Berge am 26. April  an der Universität Klagenfurt.  Informationen und Termine unter www.projectfireland.com

 

 

Fotos: Leopold Fuchs