1-Stunde-Gratisparken: Erfolg für die Klagenfurter Innenstadt

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11. Juli 2014

Nach endlosen Diskussionen über die Klagenfurter Parkraumbewirtschaftung scheint es endlich eine vernünftige Lösung zu geben.

1-Stunde-Gratisparken in der Klagenfurter Innenstadt.

1-Stunde-Gratisparken in der Klagenfurter Innenstadt.

11. Juli 2014

In den Foren und Social Media Kanälen wurde das Thema in den letzten Monaten heiß umstritten. Jetzt atmen die Klagenfurter Innenstadtbetriebe wahrscheinlich auf. Nach sieben Änderungen der Parkgebührenverordnung in den letzten fünf Jahren gibt es wieder Hoffnung auf eine Gesamtlösung.

Die Änderung sieht vor, dass künftig für die ersten eineinhalb Stunden Parkzeit nur der 30-Minuten-Tarif, also 60 Cent, zu bezahlen sind.

Die Änderung sieht vor, dass künftig für die ersten eineinhalb Stunden Parkzeit nur der 30-Minuten-Tarif, also 60 Cent, zu bezahlen sind.

Die Änderung der Parkgebührenverordnung sieht vor, dass künftig für die ersten eineinhalb Stunden Parkzeit nur der 30-Minuten-Tarif, also 60 Cent, zu bezahlen sind. Nach wie vor müssen aber Autofahrer die Ankunftszeit im Fahrzeug hinterlegen, danach gib es eine Toleranzzeit von 10 Minuten, die nicht zu bezahlen ist.

Der Stadtsenat hat diese Änderungen der Parkgebührenverordnung mit der Mehrheit von FPÖ und ÖVP beschlossen. Von den beiden ÖVP-Stadträten Peter Steinkellner und Ing. Herbert Taschek wurde die Zustimmung zur Verordnungsänderung daran geknüpft, dass baldigst auch an einer Lösung für die Kurzparkzonen außerhalb der Ringe sowie an einer Adaptierung des Vertrages mit dem ÖWD gearbeitet wird.

Wir haben bei den Initiatoren nachgefragt

Max Habenicht, Unternehmer in der Bahnhofstrasse und Klagenfurter Wirtschaftskammerobmann dankte den zehntausenden Menschen, die schon vor Jahren eine entsprechende Unterschriftenaktion unterstützt habene, und den hunderten Klagenfurterinnen und Klagenfurtern, die in den vergangenen Wochen den Protest gegen die rigorose Parkraumüberwachung mitgetragen hätten. Habenicht: „Damit wird der Wettbewerb der Innenstadt mit den enormen Verkaufsflächen an der Peripherie etwas weniger unfair.“ Dieser Schritt sei wichtig, könne aber nur der Beginn eines Weges hin zu mehr Unternehmer- und damit auch Bürgerfreundlichkeit in der Landeshauptstadt sein.

„Mit der jetzt beschlossenen Parkraumverordnung sind wir wieder da, wo wir schon 2009 waren. Bei dem 1-Stunden-Gratis-Modell der ÖVP (€ 0,60 für 1,5 Stunden). Es freut uns, dass endlich wieder auf die Belebung der Innenstadt Rücksicht genommen wird. Das ist ein Erfolg für Klagenfurt und eine Einladung, wieder vermehrt in die Stadt zu kommen“, ziehen die ÖVP-Stadträte Peter Steinkellner, Herbert Taschek und Clubobmann Markus Geiger zufrieden Bilanz.

Die Änderung sieht vor, dass künftig für die ersten eineinhalb Stunden Parkzeit nur der 30-Minuten-Tarif, also 60 Cent, zu bezahlen sind.

Die Änderung sieht vor, dass künftig für die ersten eineinhalb Stunden Parkzeit nur der 30-Minuten-Tarif, also 60 Cent, zu bezahlen sind.

Einige Punkte stoßen Steinkellner und Taschek aber weiterhin sauer auf: „Am erbarmungslosen Vertrag mit dem ÖWD, den die Klagenfurter FPÖ und SPÖ zu verantworten haben, ändert das allerdings nichts. Dieser Vertrag ist ein Pfusch. Lösungen für Pendler, in der Innenstadt Beschäftigte und für den Parkraum außerhalb des Ringes fehlen aber weiterhin“, so die ÖVP-Stadträte. „Dass man nach fünf Jahren wieder zum ursprünglichen Modell der ÖVP zurück kehrt ist symptomatisch für die derzeitige Stillstandspolitik. Wir haben seit 2009 in vielen Bereichen verlorene Jahre für Klagenfurt und seine Bürger“, erklärt Clubobmann Geiger.

Unternehmer Max Habenicht erinnerte auch an weitere wichtige Vorschläge zur Schaffung von mehr Urbanität und Mobilität in der Innenstadt. Dazu zählen für ihn die . . .

  • Einführung eines Verkehrs- und dynamischen Parkleitsystems (auch für öffentliche Plätze und Tiefgaragenstellplätze)
  • Schaffung von Auffangparkplätzen für Pendler im Bereich Rosentalerstraße und Annabichl mit guter öffentlicher Anbindung in die Innenstadt
  • Einführung einer „Begegnungszone“ Bahnhofstraße zur Minimierung des Durchzugsverkehrs und gleichzeitiger Attraktivierung für den Zielverkehr, Aufwertung als Geschäfts- und Wohndestination durch baulichen Gestaltungsspielraum
  • Einführung kundenfreundlicher Tarife in den Klagenfurter Tiefgaragen
  • Verbesserung des Fahrradwegenetzes
  • Optimierung des ÖPNV

Und Taschek und Steinkellner wenden sich mit folgende Forderungen an die Klagenfurter Politiker:

  • Mehr Toleranz gegenüber der Bevölkerung.
  • Aufhebung der Gebührenpflicht in Kurzparkzonen außerhalb des Ringes, um innenstadtnahes Parken und Einkaufen in der Stadt zu fördern.
  • Neben Elektroautos auch Hybridfahrzeuge (Plug-In Hybrid) von der gebührenpflichtigen Kurzparkzone ausnehmen.
  • Regelung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Betriebsstätte sich innerhalb der gebührenpflichtigen Zonen befinden.